Radausflug in die Berge der Lombardei

Am 23.Juni war es wieder so weit. Wir starteten zeitig in der Früh in Obertrum Richtung  Eppan, um unsere Radtour  vom letzten Jahr fortzusetzen.

Nach einer problemlosen Anreise trafen wir bei herrlichem Wetter in Eppan ein. Wer? Herbert Rudholzer , Hermann Költringer, Herbert Höllerer, Markus Braun, Peter Wörndl sowie Traudi und Heinz Rieß!

 

Raimund Reindl war schon vor Ort. Er war am Vortag mit dem Rad angereist, wie immer halt!  Von Obertrum über Innsbruck, Brenner nach Eppan (Schnitt 30km/h).

 

Die Räder waren schnell ausgepackt und schon ging es los Richtung Mendelpass.

Bald merkten wir, dass es  heute noch ziemlich zum Schwitzen werden wird. Nach Überqueren des Mendelpasses ging es ein wenig bergauf, bergab durch herrliche Obstplantagen. Herbert Höllerer kannte von früheren Besuchen  dieser Gegend ein Lokal mit tollem Ausblick wo wir dann zur Mittagspause einkehrten. 

Danach ging es Richtung Tonalepass weiter. Bei der Anfahrt hatten wir Rückenwind,  was uns zu diesem Zeitpunkt noch freute. Als die Steigung begann, merkten wir aber, dass der Rückenwind nicht nur Vorteile hat, sondern bei den hohen Temperaturen die Hitze fast unerträglich werden ließ. Der Garmin zeigte 37 Grad an, obwohl wir schon jenseits der 1000 Höhenmeter waren. Schließlich war die Passhöhe erreicht, die Hitze wurde ein wenig erträglicher und wir wussten, dass das Ärgste geschafft war. Es standen nur noch ca. 30 km abwärts nach Edolo an, zum ersten Etappenort.

Der nächste Tag war genauso ein strahlender Tag wie zuvor. Der Aufstieg auf den Gavia Pass begann  quasi mit dem ersten Tritt, wobei die ersten 15 km eine sehr moderate Steigung hatte. Auf dieser Strecke konnten wir auch den Windschatten einer Gruppe Italiener genießen, die dasselbe  Ziel hatte. Ab Ponte Legno versuchte jeder seinen Tritt, um den Gavia so gut es ging „genießen“  zu können. Bei normalerweise recht frostigen Temperaturen auf 2600 Metern, war die gemeinsame kurze Rast ein toller Genuss da oben. 

Nach der langen  Abfahrt Richtung Bormio, wo wir nach etwas Suchen auch wieder ein nettes Lokal  fanden, konnten wir unsere Speicher wieder auffüllen, denn schließlich wartete mit dem 2. Teil dieses Tages noch der härteste Brocken, der Mortirolo auf uns.

 

 

Peter hat am Gavia umgedreht und ist uns mit dem Bus entgegenfahren, um uns bei Bedarf aufnehmen zu können. Raimund hatte es vorgezogen den Mortirolo zu umfahren und über Aprica nach Edolo zu gelangen, da er seine Beine durch die Anreise per Rad doch ziemlich strapaziert hatte.

Nach flotter Anfahrt bis Mazzo, war der Mortirolo  leider der befürchtet schwere Berg und es war eher ein Gemurkse, da auf 12 km fast 1300 Höhenmeter zu überwinden sind! Wir waren alle froh, den Abend mit Pizza und Bier in Edolo ausklingen zu lassen!

Nach dem Abendessen konnten wir einige Teilnehmer des Race across the Alps bei  ihrer 2. Durchfahrt von Edolo  bejubeln. Dabei war auch das RATA Urgestein, unser ehemaliges Clubmitglied Pauli Lindner!

Der Plan für Samstag war, von Edolo über Aprica, Tirano, Berninapass, Livigno nach Bormio zu fahren. Wir brachen bei wieder sehr warmen Temperaturen, aber nicht mehr ganz so schönem Wetter auf nach Aprica. Beim Anstieg zum Bernina wurde die Luft immer schwüler und es war nicht nur der Berg der einem alles abverlangte.

Ab Poschiavo wurde es kühler und es begann leider auch zu regen. Wir beratschlagten und entschieden uns umzudrehen und über Tirano direkt  nach Bormio (900HM) zu fahren. Kurz darauf wurde unsere Entscheidung bestätigt,  da ein heftiges Gewitter mit Sturm losbrach und wir alle Hände voll zu tun hatten, um mit dem Rad auf der Straße zu bleiben. Ab Tirano ging es dann bei starkem Regen und Rückenwind nach Bormio, wo sich dann das Wetter aber rasch wieder beruhigte.

Nachdem Fahrer und Räder geduscht waren,  konnten wir noch bei Sonnenschein in der Altstadt  Cafe und den restlichen Tag  genießen. Raimund zog trotz des Wetters seine Runde durch und kam ziemlich zeitgleich mit uns in Bormio an. Er hat  die geplante Runde gemeistert, war aber völlig durchgefroren und verbrachte die Zeit bis zum Abendessen im heißen Bad, um seinen geschlauchten Körper wieder „tauglich“ zu machen.

 

Bei  ausgiebigem Frühstück am Heimreisetag kreisten unsere Gedanken schon wieder über die noch nicht erledigte Strecke und an 2017 um dies zu vollenden.

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